Der gute Schlaf ist weder Luxus noch Zeitverschwendung. Er ist die Grundvoraussetzung für Gesundheit, Lebenskraft und Wohlbefinden.
Rund sieben Stunden schlafen wir Tag für Tag, Nacht für Nacht. Auf unser Leben hochgerechnet sind das etwa 25 Jahre, ein erheblicher Anteil unseres Lebens. Der Schlaf ist ein Zustand, in dem wir äußerlich ruhig sind, mit eingeschränkter Reaktionsfähigkeit und verlangsamten körperlichen Prozessen. Unser Körper und unser Geist sind jedoch aktiv, damit wir den nächsten Tag mit neuem Schwung und mit neuer Energie starten können.
Nach 8 Stunden Schlaf, haben wir nur etwa 50 Kilokalorien weniger Energie verbraucht, als im Wachzustand und das Gehirn verbraucht sogar zweitweise mehr Energie in der Nacht.
Hier die wichtigsten Hormone und Botenstoffe für einen guten Schlaf:
- Wachstumshormon (Höchstpegel um 24:00 Uhr) = Erholungshormon (wird von der Hirnanhangdrüse produziert). Kinder wachsen, Körperzellen und Hautzellen werden erneuert und Blutbildung aktiviert, sowie Wundheilung.
- Kortisol (Pegel beginnt ab 3:00 Uhr zu steigen) – Weckhormon – (ab 3 Uhr morgens steigt der Kortisol Spiegel an.) ist der Gegenspieler des Wachstumshormons (Stresshormon beginnt zum Aufwachen) Auch, wenn wir um 2:00 Uhr schlafen gehen, startet um 3:00 Uhr der Kortisol-Pegel zu steigen.
- Melatonin – Schlafhormon oder Grübel-Hormon – (leitet die Nacht ein) ist lichtscheu, kommt von der Zirbeldrüse, Melatonin drückt die Stimmung und spielt sich als Miesepeter auf. macht uns Müde und kurbelt in der Nacht das Immunsystem an. Die Zirbeldrüse stoppt die Melatonin-Produktion, wenn helles Licht ins Auge fällt.
- Schilddrüsenhormone – fördern Stoffwechsel, leisten Aufbauhilfe für Eiweißstoffe und Zellen, und bereiten den Organismus am Morgen auf Aktivität vor. Bei zu wenig Schlafen fehlen diese Hormone kann es zu Müdigkeit führen, bis hin zu Trübsinn oder sogar zu Depressionen. Zuviel an Schilddrüsenhormonen führt zu Schlafstörungen, dann sind wir zu aktiv.
- Leptin – Appetitzügler, damit wir in der Nacht keinen Hunger bekommen. Der Gegenspieler von Leptin ist Ghrelin, der Appetit anregt und Hungergefühl vermittelt. Spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Fettstoffwechsels.
Schlaf-Wach-Rhythmus und innere Uhr
Die innere Uhr und unser individueller Schlaf-Wach-Rhythmus
Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird seit jeher von der Natur vorgegeben. Jeder Mensch verfügt über eine „innere Uhr“. Dieser individuelle Rhythmus wird über das Tageslicht und die in Verbindung stehende Produktion des Hormons „Melatonin“ an unseren Rhythmus angepasst.
In der Kinesiologie kann auf natürliche Art und Weise auf diese innere Uhr positiv eingewirkt werden.
Zum einen kann man Stressthemen, die tagsüber passiert sind, mit kinesiologischen Methoden balancieren und ausgleichen. Zum anderen nimmt sich die Kinesiologie der Organuhr an, und ermöglicht damit einen erholsamen Schlaf. Die Organuhr wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden verwendet, um den menschlichen Körper zu heilen und gesund zu halten.
Es kommt oft vor, dass wir immer zu bestimmten Nachtzeiten wach werden oder Schlafen unruhig. Die Organuhr zeigt uns hier, welche Meridiane betroffen sind und somit können wir auf mögliche Hintergründe eingehen und diese ausgleichen. Werden Sie, so um ca. 01:30 und 2:00 Uhr wach, ist das ein Zeichen des Leber-Meridians. Wir sprechen hier vom körperlichen Energiesystem. Dieser Meridian steht in Verbindung mit Themen wie „Stress in der Arbeit“, „Wut und Zorn“ oder auch mit der Ernährung.
Mittels kinesiologischen Muskeltests kann das auslösende Thema herausgefunden und dann mit speziellen Techniken balanciert werden. Und somit steht einem erholsamen Schlaf nichts mehr im Wege.
Hier eine kurze Übersicht der Nacht-Meridiane:
- 23–01 Uhr: Gallenblase Meridian
- 01-03 Uhr: Leber Meridian
- 03–05 Uhr: Lunge Meridian
In der Kinesiologie werden bestimmte Meridiane balanciert, Akupressur-Punkte gehalten und beruhigende verschiedene Übungen gemacht, damit Sie wieder gut schlafen können.
Unser kinesiologischer Tipp für einen guten und erholsamen Schlaf:
Achten Sie auf eine gute Schlafvorbereitung. Vermeiden Sie vor dem Schlafengehen üppig oder fettig zu essen. Der Verdauungstrakt läuft danach auf Hochtouren, die einen ruhigen Schlaf verhindern können.
Versuchen Sie, immer zur selben Zeit ins Bett zu gehen, beruhigende Musik zu hören und/oder ein Buch zu lesen.
Vermeiden Sie Aktivitäten mit dem Handy, da Sie mit vielen Reizen wieder aktiviert werden. Der hohe Blaulichtanteil des Displays unterdrückt die Ausschüttung des Schafhormons Melatonin.
Die positiven Punkte / Emotionale Stressreduktion
Wenn man die positiven Gehirnpunkte hält, wird der vordere Bereich des Gehirns aktiviert, der für die emotionale Verarbeitung verantwortlich, damit man ruhiger wird.
Achten Sie auf eine bewusste und langsame Bauchatmung, damit ihr Puls sich beruhigt. Achten Sie darauf, dass Sie nicht über die Brust atmen, da diese anregend sein kann.
Wie führt man eine Eigenbalance durch? Setzen oder legen Sie sich an einem ruhigen Platz hin. Denken Sie an das stressende Thema und halten Sie währenddessen ihre Stirnpunkte (das sind die beiden leichten Erhöhungen an Ihrer Stirn). Atmen Sie währenddessen langsam und bewusst über den Bauch ein und aus. Sie können die beiden Punkte auch mit einer Hand (quer über die Stirn) halten – hat denselben Effekt.
Bild-Quelle: Brain Gym Karten (siehe Marktplatz)
Progressive Muskelentspannung.
Da wir uns oft unbewusst unter Spannung befinden, kann vor dem Schlafengehen die progressive Muskelentspannung helfen.
Hier finden Sie im Internet sehr viele und auch ausführliche Anleitungen. Ein kurze und einfach möchten wir Ihnen hier zeigen.
Als Vorbereitung können Sie die vorher beschriebenen Übungen mit der Bauchatmung und den positiven Gehirnpunkten machen.
Bei der progressiven Muskelentspannung geht es darum, Spannung und Entspannung bewusst zu steuern, um danach wieder in die Entspannung zu gehen.
Sie liegen im Bett und spannen, so sehr Sie nur können alle Muskeln an. So fest Sie nur können, damit der ganze Köper zittert. Sie spannen alle Muskeln gleichzeitig an, Hände, Füße, Bauch usw. Versuchen Sie es 20-60 Sekunden, solange es für passt. Dann lassen Sie bewusst alle Muskeln locker und Sie spüren wie Ihre Köper in Entspannung geht und alle Muskeln locker werden. Wiederholen Sie diese Übung 3-5 mal. Sie werden spüren, wie locker und entspannt Sie sich fühlen.
Viel Spaß beim Umsetzen!